Fehlzeitenanalyse, Gesundheitsbericht

Fehlzeitenanalyse

Die Analyse der Fehlzeitendaten im Unternehmen bietet erste Hinweise auf mögliche Interventionsfelder der Betrieblichen Gesundheitsförderung.

Die Berechnung der betriebseigenen Fehlzeitenstatistik wird auf der Grundlage von Krankmeldungen durchgeführt. Abwesenheitstage aufgrund von Kuren, Mutterschutz, Fortbildung, Urlaub, etc. werden hier nicht erfasst.

Ausgehend von diesen Daten wird für einen definierten Zeitraum, in der Regel einen Monat, die Gesamtsumme der Fehltage aller Mitarbeiter als Prozentanteil der Soll-Arbeitstage berechnet. In größeren Betrieben sollten neben der gesamtbetrieblichen Statistik auch abteilungsbezogene Fehlzeitenstatistiken erstellt werden, um diese mit der gesamtbetrieblichen Statistik vergleichen zu können.

Für eine genauere Analyse empfiehlt es sich, drei Auswertungen durchzuführen und zum Vergleich nebeneinander über den Jahresverlauf darzustellen:

  Gesamtkrankenstand 

  Fehlzeiten mit ärztlicher Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung 

  Fehlzeiten ohne AU-Bescheinigung.

 

Gesundheitsbericht

Ein betrieblicher Gesundheitsbericht kann Entscheidungsträgern und Experten gezielte Informationen über Krankheiten in der Belegschaft und über Belastungen sowie Gesundheitsgefährdungen im Betrieb bieten.

Als Standardinstrument haben sich inzwischen vielfach die Arbeitsunfähigkeitsanalysen der Krankenkassen eingebürgert. Dazu werden die Häufigkeit und Verteilung gemeldeter Krankheitsfälle im Betrieb, ihre Dauer und die dazugehörige Krankheitsdiagnose ausgewertet. Die Betriebskrankenkasse bspw. verknüpft diese Zahlen mit Unternehmensdaten über die Art des Arbeitsplatzes (Arbeitsbereich/ Kostenstelle), an dem ein Beschäftigter tätig ist.

Mit diesen Informationen lassen sich  Auffälligkeiten im betrieblichen Krankheitsgeschehen ermitteln. Vergleiche der Arbeitsunfähigkeitszeiten und der häufigsten Krankheitsarten mit Durchschnittswerten der Branche sowie betriebsintern zwischen verschiedenen Tätigkeitsbereichen erlauben es, "Problemzonen" herauszufiltern, die als Ausgangspunkt gesundheitsbezogener Aktivitäten im Betrieb dienen können.

Solche Analysen erstellen die Krankenkassen in der Regel kostenlos oder kostengünstig.